Direkt zum Hauptbereich

Was ist bisher passiert? März-Rückblick

Ein Monat ist schon um, das ist ein Sechstel des Austausches in Deutschland. In der letzten Zeit bin ich kaum zum Bloggen gekommen, da ich, wenn ich mal nicht irgendwelche Hausaufgaben machen oder für Schulaufgaben lernen musste #achtseitenauswendiglernen, mich dann nicht dem Blog, sondern meiner Austauschschülerin Annaëlle gewidmet habe.

Annaëlle wurde von ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester gebracht. Sie haben dann bei uns übernachtet und sind am nächsten Tag wieder heimgefahren. In der Schule ist sie sieben Tage mit mir in die Klasse gegangen und nun geht sie in die zehnte Klasse und für den Deutschunterricht in die siebte. Das Voltaire-Programm sieht nämlich vor, dass die Austauschschüler nicht in die gleiche Klasse gehen, sondern in getrennte, weil es sonst ziemlich schnell zu Konflikten kommen kann, wenn zwei Jugendliche 365/24/7 aufeinander sitzen. Der Schulstoff in der zehnten Klasse ist ein wenig zu schwierig für Annaëlle, allerdings ist der französische Lehrplan nicht mit dem deutschen zu vergleichen, da man dort Inhalte früher bespricht, die bei uns erst in der Oberstufe dran kommen und umgekehrt.

Wir haben schon ein bisschen was gemeinsam unternommen, aber auch getrennt. Einmal war sie zum Beispiel selber shoppen in der Stadt unserer Schule, da ich keine Zeit hatte. Sie hat auch das aktuelle Bildungsfernsehen jeden Donnerstag um 20.15 Uhr kennengelernt und es ist jetzt zur "Gewohnheit" geworden, GNTM zu gucken :D.

Sie hat schon ein paar Freundinnen gefunden und versteht sich super mit ihrer Klasse. Vor den Ferien gab es allerdings ein kleines Problem: Meine Französischlehrerin hat mir gesagt, dass Annaëlle Heimweh hat. Schock! Wir haben es ihr nicht angemerkt und natürlich hat sie auch nichts gesagt, denn wenn ich Heimweh hätte, würde ich es meiner Gastfamilie wahrscheinlich als letztes erzählen, sondern erst meiner Familie, Freunden oder meiner Voltaire-Patin. Sie hat zu meiner Lehrerin gesagt, dass sie es etwas schade findet, dass wir so wenig unternehmen und halt jeder irgendwas arbeitet oder so. Es war leider einfach eine Art Missverständnis, da wir dachten, sie will am Wochenende lieber schlafen und chillen. Sie wollte dann diese erste Osterferienwoche in den Skiurlaub mit ihrer Familie fahren, weil sie Angst hatte, dass sie sich dann auch so langweilen wird. Ich wäre ursprünglich in der zweiten Osterferienwoche auf eine Jugendfreizeit gefahren, die habe ich jetzt aber abgesagt, da ich Annaëlle nicht mitnehmen konnte, weil sie sich da wahrscheinlich nicht so wohl gefühlt hätte. Wir haben uns aber schließlich darauf geeinigt, dass sie da bleibt - unter Umständen würde auch das Heimweh stärker statt schwächer werden, wäre sie auf den Urlaub mitgefahren.

Nun haben wir zwei Wochen Osterferien vor uns, in denen ich Zeit mit Annaëlle verbringen, ihr die deutschen Ostertraditionen beibringen und Spaß mit ihr haben kann.

Jetzt muss ich aber gehen - es gibt gleich Essen :-)

Liebe Grüße
Mila

Kommentare