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Papawochenende, Halloween und Gäste im Haus: meine Ferien

Liebe Menschen da draußen!

Ich hänge schon wieder hinterher mit dem Berichten ... Ich gelobe Besserung!

In der zweiten Ferienwoche ist ein bisschen mehr passiert, als in der ersten.

Das Wochenende in der Mitte der Ferien haben Annaelle und ich bei ihrem Papa verbracht. Samstag Nachmittag waren wir mit zwei Freundinnen in Remiremont bummeln, Samstag Abend waren wir bei Annaelles Opa und Oma väterlicherseits Abendessen. Es gab Fondue und als Nachspeise Mango-Panna-Cotta (seeehr lecker!). Sonst haben wir eigentlich nur gechillt oder Harry Potter geschaut.

Das Mango-Panna-Cotta
An Halloween gab es eine kleine Party bei Clara (wohnt bei Annaelles Vater), es waren ein paar ihrer Freunde da, wir waren geschminkt, verkleidet und sind zu Annaelles Onkel Süßigkeiten "betteln" gewesen. Zum Abendessen gab es Pizza.

Seit Mittwoch hatten wir Gäste im Haus, die allerallerbeste Freundin von Laurence war mit ihrer Tochter Nefertari zu Besuch. Die zwei sind aus Paris und immer, wenn man sich sieht, ist es ein kleines Fest. Donnerstag waren wir in ein paar Läden shoppen (keine Klamottenläden) und es gibt nämlich die Tradition, dass immer, wenn "Tata aus Paris" (die Kinder nennen die jeweilige andere Freundin der Mutter Tante) da ist, man gemeinsam in so einen Laden fährt (mit Büchern, Bastelartikeln etc.) und man sich was aussuchen darf. Ich habe mir vier verschiedene WashiTapes ausgesucht.

Freitag waren wir gemeinsam in "La Bresse". Dort waren wir zunächst sommerrodeln und danach sind wir zu einer kleinen Ausstellung über Kalligraphie gegangen. Dort gab es auch die Möglichkeit mit Feder und Tinte zu schreiben und das haben wir Kinder uns natürlich nicht nehmen lassen.

Die Sommerrodelbahn in La Bresse

Annaelle, Marie und Clara beim Zeichnen mit Feder und Tinte

Mein Blatt
Am Abend sind dann noch zwei Frauen gekommen, ich glaube, dass sind zwei Freundinnen von Laurences Freundin, aber die eine davon (Rumänin, wohnt seit zwei Jahren in Frankreich und kam mit Null Sprachkenntnissen), kannten alle schon.

Am Samstag haben wir Kinder ohne Mütter, Tatas und so weiter etwas unternommen, denn die sind in eine alte Therme gefahren.

Wir waren zunächst bei einer Erstversorgungs-Simulation. Clara und Quentin sind nämlich Sanitäter und an dem Samstag war, so wie ich das verstanden habe, ein Tag der Ausbildung der neuen Sanitäter und wir durften mitwirken. Nefertari hat sich den Fuß "verletzt", Annaelle einen "Stromschlag erlitten" und ich durfte bei einem "Motorradunfall" mit zwei Verletzten die Sanitäter stressen, indem ich als deutsche Touristin lauter Fotos gemacht (gar nicht gut!), die Sanitäter dafür weggestoßen, mit den Opfern geredet ("Ein Lächeln für Instagram bitte! Dieses Foto kommt auf Facebook! Und ach ja, eines brauch ich für meine Mama! Jetzt mal bisschen traurig gucken, damit es echt aussieht!") und lästige Fragen gestellt habe. Clara war bei diesem Einsatz die rassistische Mutter eines der Opfer, der die Sanitäter zu langsam und unsanft waren und die komplett außer sich war ("Wieso warst du mit diesem Schwarzen unterwegs? Auf einem Motorrad? Der Marokkaner nimmt doch Drogen!").

Bei einem anderen Einsatz hat Quentin einen Betrunkenen gespielt und es war zu lustig! Er wollte zum Beispiel unbedingt une canette de Bière (eine Dose Bier), die er natürlich nicht bekommen hat. Wasser wollte er aus dem Bach trinken und Laub als Salat essen. Die Sanitäter sollten für ihn Singen und Tanzen. Als die Sanitäterin am Bauch seine Atmung fühlen wollte, hat er zum einen total gehechelt und danach auf die Bitte, normal zu atmen, nochmals nach einer Dose Bier gefragt ("une canette! une canette! une canette!") und später meinte er: "Pas de canette, pas de respiration!" (Keine Dose, keine Atmung!).

Das Ziel der Einsätze waren zum Beispiel das Erwerben von Routine. Bei meiner Szene ging es darum, die Sanitäter zu stressen (sowohl durch das Gaffen, als auch durch die Mutter und auch durch den erfahrenen Sanitäter, der Zeitdruck gemach hat) und auch passend dazu reagieren (mich erfolgreich wegschicken, die Mutter beschäftigen, mit dem Stress klarkommen). Es hat echt super Spaß gemacht und es war so lustig! Die Fotos darf ich euch nicht veröffentlichen: Opferschutz.

Am Abend sind wir Mädchen (Annaelle, Nef, Marie, Léa und ich) noch nach Epinal gefahren, dort haben wir bei Subway abendgegessen und sind danach Schlittschuhlaufen gegangen.

Ich, Annaelle und Nef

Der Sonntag verlief ruhig (Schlafanzugtag) und am Nachmittag sind unsere Freunde wieder nach Paris gefahren.

Es waren sehr schöne Tage und ich habe mich sehr gefreut, alle kennenzulernen. Meine Ferien sind jetzt leider wieder vorbei und der Schulalltag hat mich wieder eingeholt. Heute ist zum Glück schon wieder Donnerstag, das heißt, morgen Nachmittag/Abend ist Wochenende!

Liebe Grüße,

Eure Mila

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